Indianer – Die Ureinwohner Amerikas und die Indianerkultur im Überblick

Der Indianer dient als ein in Deutschland weit verbreiteter Begriff für die Ureinwohner Amerikas, sprich die indigen Völker, welche bereits vor der Kolonisierung durch die Europäer in Amerika angesiedelt hatten. Die Indianer verfolgt dabei in Deutschland eine Art Kult, der vor allem durch die in reichlichen Wilder Westen und Indianer-Filmen portraitierte Indianerkultur zustande kam.

In diesen werden die Indianer als ein naturbesonnenes und zumeist friedliches Volk dargestellt, was sich gegen die Kolonisierung Amerikas zur Wehr setzt. Die Ausbreitung der Indianerkultur in Deutschland zeigt sich vor allem zum Karneval und in den bereits angesprochenen Filmen. Kleinkinder sehen dabei Indianer oder ihr direktes Gegenstück, die Cowboys, als Idole und Helden an, weshalb Indianerkostüme seit Jahren als echter Verkaufsschlager zu Fasching gelten.

Indianer gibt es auch heute noch

Die Ureinwohner Amerikas sind heute aber nicht gänzlich verschwunden, denn immer noch leben in weiten Teilen Amerikas zerschlagene Indianerstämme und Nachfahren einstiger großer Stämme.

Durch die Kolonisierung durch die Spanier und die dabei auf den amerikanischen Kontinent verschleppten Krankheiten, mussten die Indianer vor allem im 18. bis 20. Jahrhundert große Verluste in ihren eigenen Reihen hinnehmen.

Die Indianerstämme gelten in der Geschichte vor allem als Opfer einer fortschreitenden Industrialisierung, bei der im Zuge von Herrschsucht und dem technologischen Fortschritt die Kultur und Lebensräume der Indianer zerstört wurden. Zu den bekannten Indianerstämmen gehren die Mohikaner, Irokesen, die Apachen und die Dakota.

Unter den prominentesten Indianer-Häuptlingen zählen Winnetou, Sitting Bull und Red Cloud. Mittlerweile kann eine genaue geografische Zuordnung der Verteilung der einzelnen Indianerstämme und Indianernachfahren aber kaum nach nachvollzogen werden, da die zerstörten Lebensräume und die Misshandlung und Ermordung der Indianer die Stämme über hunderttausende Meilen zerschlagen hat.

Unterschiede zwischen einzelnen Indianerstämme

Die Kultur rund um die Indianer sollte man dabei nicht oberflächlich betrachten, denn während in Deutschland zwar der übergeordnete Begriff „Indianer“ gebräuchlich ist, hatten die einzelnen Stämme nicht zwingend viel miteinander gemeinsam.

Viel mehr müsste man, wenn man von Indianern spricht die Kultur und die Aufteilung mit einem Kontinent wie Europa vergleichen, bei dem zwar alle als Europäer gelten, jedoch trotzdem Unterschiede zwischen einzelner Länder, Sprachen und Sitten gemacht werden.

Während die Geschichte um die Vertreibung der Indianer in Amerika zum Schulstoff gehört, kommt das Thema in deutschen Schulen eher wenig zu Tage. Auch das gilt als einer der Hauptgründe für die oberflächliche Betrachtung der Indianerkulturen.